Die Wandfresken

Die thrakische Gruft von Alexandrovo reiht sich unter den größten Anlagen dieses Typs, die bis nun entdeckt sind. Ihre Wandfresken aber sind diese, die sie einzigartig machen. Die Malerei umfasst die runde und die rechteckige Kammer und einen kleinen Teil des Ganges ganzheitlich. Jagdmotive, Kampfmotive, sowie auch Szenen aus Bewirtung der Trauergäste wechseln Monochrom-Streifen und solche mit ornamentierter Verzierung ab. Die Bildnisse in der ersten Kammer sind vorwiegend einfarbig oder stellen Ornamente dar. Über dem Eingang des Zentralraumes sind ein Pferdenreiter und ein ihm gegenüber gemalter Fußsoldat im Augenblick eines Zweikampfes eingeordnet.


Ganz schön vielfältig und prächtig sind die Wandfresken in der runden Grabkammer. Sie ist mit sechs waagerechten einer über der andere eingeordneten Streifen verziert. Zwei davon haben eine Figuralverzierung. Best bewahrt ist der Streifen mit der Darstellung von Jagdszenen. Besonders wichtig und vom wissenschaftlichen Wert sind die Bildnisseen der Pferdenreiter. Sie sind mit Tuniken bekleidet, einige davon tragen lange Hosen. Die Figuren sind mit Spießen und Schwerter bewaffnet. Die Formen der Waffen bereichern die Vorstellungen über die thrakische Bewaffnung.


Eindruck machen die Figuren der Pferde und die detailliert dargestellte Kriegsausrüstung, die entsprechend der Farben aus goldenen, silbernen und bronzenfarbigen Applizierungen besteht. Ihre Einordnung an den Riemen, den Sätteln und der Brust hat eine wichtige Bedeutung für die Deutung von schon einmal bekannten Sätzen. Auf den Köpfen der Pferde sind Verzierungen mit der Form einer Labrys – Doppelaxt - abgebildet.